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Ein Garten vor der Kamera –
die Tiere des Hoanzn-Hofs
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Was wäre Sepp Arnold ohne seinen Garten? Und was wäre der Hoanzn-Garten ohne Sepp Arnolds unermüdlichen Einsatz für dessen naturnahe Gestaltung? Wer den charmanten Schäftlarner in seinem Anwesen am Kirchberg arbeiten sieht oder von ihm einmal den Garten gezeigt bekommt, erlebt seine verständnisvolle und praktisch umgesetzte Liebe zur Natur.
“Mir kommt es nicht auf einen schönen, sondern auf einen naturnahen Garten an”, sagt der pensionierte Postler. Vor einiger Zeit ist sein Hanggarten in die Auswahlliste für eine Preisverleihung des Münchner Landratsamtes aufgenommen worden, das einen umfangreichen und strengen Kriterienkatalog für “naturnahe Gartengestaltung” vorsieht.
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| Was so ein Garten für die Tierwelt bereit halten kann, zeigen die vielen markanten und versteckteren Orte des Hoanzn-Gartens. Mit flacher Uferzone und dichtem Wasserpflanzendickicht in der Mitte bietet der Teich derzeit nicht nur vier schilfgrünen Fröschen Logis, sondern ist Kinderstube und Fresskammer für Libellenlarven. |
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Aber auch der Vogelwelt verhilft die Gartenpflege um den Hoanzn-Hof in jedem Frühjahr zu reichem Nachwuchssegen: Unterm Vordach hat heuer ein Hausrotschwanzpaar in einem Halbhöhlennistkasten gebrütet. Der Singvogel mit den unterschiedlich gefärbten Geschlechtern – rußfarbig das Männchen, graubraun das Weibchen, beide mit dem typischen karottenroten Wippschwanz – findet in den schattigen Dachwinkeln und Balken die alpinen Felsüberhänge wieder, die Nistplätze seiner Urheimat. Eine Anpassung, die den Rotschwanz erst vor hundert Jahren zum Kulturfolger gemacht und ihm die Tiefländer Mitteleuropas eröffnet hat. |
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In Sepps naturnahem Garten fehlt natürlich der Igel nicht. Der stachelgerüstete Eigenbrötler der Evolution hat sein Domizil unter einem bunt bemalten Spielzeughaus, von wo er zu seinen nächtlichen Streifzügen durch die Büsche und Hecken aufbricht. Das wichtigste: Für den Winterschlaf liegt ganz in der Nähe ein kuschelig isolierender Haufen Fichtenreisig und Heu bereit.
Welch ein Unterschied zu den teppichtot gemähten, peinlich gepflegten Gärten, die weder Igel noch Vögeln etwas bieten können!
Anton Vogel
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