Natur und Nostalgie: Ein Garten stellt sich vor

Heiße, behagliche Hochsommerstimmung webt im sonnendurchleuchteten Laubwerk, in den blauen, rötlichen und gelben Farbtönen der Sommerblumen, im fülligen, vielfach gestuften Grün von Josef Arnolds Garten. Aber nicht nur, wenn die Pflanzenwelt den Höhepunkt ihres Wachsens und Treibens erreicht hat, sondern zu allen Jahreszeiten bietet das Hanggrundstück des Schäftlarner Hoanzn-Hofes interessante und reizvolle Einblicke in die vielen Geheimnisse eines naturnah gestalteten Gartens.

Distel
Blumen+Sepp
Maria

Efeu hat die südliche Hauswand mit einem dicken, schuppigen Mantel eingesponnen – rund um die kleine Lourdes-Grotte (ein Vermächtnis von Josef Arnolds Vater) findet eine Vielzahl kleiner Vögel und anderer Lebewesen Schutz in der wärmeisolierenden, immergrünen Blätterschicht. Auch überall sonst können die Mitbewohner des Gartens von einer Deckung zur anderen schlüpfen, finden Lebensraum in schlingpflanzenberankten Büschen, breiten Baumkronen und dem Schilfdickicht am Teich.

Überragt von der im Rokoko-Stil erbauten Georgskirche, dem höchsten Gipfel des Dorfes, setzt der Garten einen besonderen Akzent aus bäuerlicher Nostalgie und kleinräumigem, aber ausgiebigem Naturgenuss in die Nachbarschaft am Kirchberg. Der von Weinlaub umrahmte Blick auf den zur Kirchhofsmauer ansteigenden Hang, den der Hausherr mit der Sense mäht, die ausladenden alten Obstbäume mit den Starenkästen, das Kruzifix neben der Sitzbank und das hohe Alpinium versetzen den Besucher in einen Tiroler Bauerngarten.

Starrenkasten+Kirche
Kreuz
Bachlauf

Doch was ein g’standner bäuerlicher Garten ist, bietet nicht nur Platz für die Natur, sondern sorgt auch für die Ernährung der Menschen. So ist der Nutz- und Gemüsegarten, wo Gurken, Kohlrabi, Petersilie und viele andere nahrhafte Erdfrüchte gedeihen, hauptsächlich die Domäne von Ehefrau Elisabeth Arnold.


Anton Vogel

Gasserl im Gemüsegarten

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